Auktionsbericht Färsenchampionat Best Of 2022, Qualität wird bezahlt
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- Erstellt: Montag, 25. April 2022 11:10
- Veröffentlicht: Montag, 25. April 2022 11:10
- Geschrieben von Stefan Schams

Die 13. Ausgabe des deutschen Färsenchampionats fand am 12. April 2022 in Groß Kreutz statt. Im Vergleich zum Vorjahr entschieden sich die Veranstalter die Auktion als Hybridveranstaltung durchzuführen. Eine sehr richtige Entscheidung, wenn man sowohl die Qualität als auch die Verkaufspreise betrachtet. Insgesamt wurden 80 Tiere über die Rassen Angus, Blonde D´Aquitaine, Charolais, Fleckvieh-Simmental, Galloway, Hereford und Limousin angeboten. Der Auftrieb und die Rangierung der Tiere erfolgten am Montag, dem 11. April. Als Preisrichter fungierten Jost Grünhaupt (QNE/LLH Kassel) und Claus Henningsen (RSH). Letzterer hatte die Aufgabe die 16 aufgetriebenen Angus zu richten.
Bei der hohen Qualität der Angus-Tiere setzten sich die Katalognummern 1, 7, 10 und 17 durch und wurden mit den 1A Preisen ausgezeichnet. Die erste Klasse entschied die mit sehr viel schick ausgestattete Katalognummer 1 HKA Britta (Opal I. x AWA) von Franz Löer, Bad Wünnenberg für sich. Viel Rassetyp und gute Leistungsdaten ließen sie verdient die begehrte Schärpe für den 1A-Platz bekommen. Die großrahmige Pretty of Beechcreek (Kat.Nr. 7) aus der Bischoff PTR, Neukirchen glänzte mit enorm viel Schick und einem britischen Pedigree. Nicht ohne Grund ist Ihr Vater Emil auch Sieger auf der Landesschau in Hessen geworden. Die sichere Trächtigkeit der Färse mit dem Bullen Kukident (Kookie P594 x Steel) rundeten das Gesamtpaket des Tieres ab. Die rote AA-Färse Rebina mit der Katalognummer 10 (AZH Otto x Iron Ore) von Hubert Schulten, Lingen vereinte in ihrem Pedigree die sehr leistungsstarken Linien des schwedischen Topvererbes Ozzo als Großvater und dem australischen Bullen Iron Ore als Muttersvater. Als jüngstes Tier in den Wettbewerb gegangen repräsentierte die rote AA-Färse Belle of Beechcreek (Kat.Nr. 17) aus der Bischoff PTR, Neukirchen eine enorme Entwicklung, gepaart mit ausgezeichneten Rassetyp. Das starke Pedigree mit KEA Tassilo (Tony x Roosevelt) als Vater und Emil als Muttersvater (El Paso x Transformer) kombiniert dabei erfolgreich kanadisch/amerikanische Linien mit britischen Linien. Bei der Gesamtsiegerauswahl am Dienstagvormittag war es somit auch nicht verwunderlich das sich Belle of Beechcreek (Kat.Nr. 17) als Rassesiegerin der Angus durchsetzen konnte!
Ab 13 Uhr ging es dann in die heiße Phase und die Auktion startete. Bereits im Vorfeld konnten Online-Bieter ihre ersten Gebote abgeben und es zeichnete sich bereits ab, dass die Auktion einen flotten Verlauf annehmen sollte. Die Angus wurden als letzte Rasse versteigert und als die Siegerin der Angus Belle of Beechcreek in den Ring kam, überschlugen sich die Gebote und erst bei 6.300 € fiel der Hammer für dieses Toprind! Die hohe Qualität der Rinder wurde entsprechend mit sehr guten Verkaufspreisen honoriert. Spitzenpreise von über 4.000 € wurden mehrmals erzielt. Die Katalognummer 2 Violine (DeadCenter x Pervitin) von Günther Reichert, Dessau-Roßlau erzielte so beispielsweise 4.800 €. Der Topreis war allerdings der Katalognummer 4 Eulima of Beechcreek (Elgin x Engineer), Bischoff PTR, Neuenkirchen vorbehalten. Erst bei sagenhaften 6.400 € fiel der Hammer. Ihr Vater Elgin ist der aktuelle Listenführer der Angusbullen mit einem RZF von 136. Bei der Höhe der Zuschlagspreise wurde jedoch deutlich, dass Tiere mit dem Aberdeen-Status stärker nachgefragt sind. Mit einem Durchschnittspreis der 16 verkauften Angus von 3.744 € lag man damit nochmals +715 € über dem Durchschnittspreis aus dem Jahr 2021.
Wir wünschen allen Käufern viel Spaß und züchterische Erfolge mit den erworbenen Tieren und freuen uns schon auf die nächste Best Of 2023.
Stefan Schams, BDAH e.V.